Salzburger Almenweg
Auf 31 Etappen das Salzburger Land erwandern – 4 Wanderetappen im Großarltal
Da muas ma hian als begeisterter Wanderer! Da muss man wirklich hin! Folgt der blauen Blüte des Enzians, dem Wegweiser des Salzburger Almenwegs. Auf 31 unterschiedlich langen Wanderetappen führt Euch dieses Symbol durch die fantastische Pongauer Bergwelt – und zu über 120 urigen Almen mit traditioneller Landwirtschaft und herzlicher Gastfreundschaft. Auf den 350 km des Weitwanderwegs erlebt´s die schönsten Naturschauplätze im Salzburger Land, die romantischen Almwiesen, verträumte Bergseen und malerische Wasserfälle. Beginnt doch einfach mit den 4 großartigen Abschnitten im Großarltal.
Die Etappen 14, 15, 16 und 17 führen durch die zauberhafte Landschaft zwischen Großarl und Hüttschlag. Ein besond´res Highlight: die Etappe 15 des Salzburger Almenwegs von Hüttstein bis hinauf auf 2.077 m Höhe und mit dem einzigartigen Panorama hoch über dem Tappenkarsee. Unterwegs lohnt sich die Einkehr auf der beliebten Draugsteinalm-Steinmannhütte. Genießt dort die selbstgemachten Köstlichkeiten vom Sennerpaar Willi und Waltraud und wenn´s Platz im Wanderrucksack habt, dann nehmt im Hofladen feine Spezialitäten für zuhause mit.
Ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen auf dem Salzburger Almenweg ist unser Berg-Leben, das Aktivhotel in Großarl. Von hier aus habt Ihr schnellen und einfachen Zugang zum weitläufigen Wegenetz im Tal der Almen.
Unser Tipp für Hobbyköche: Fragt bei den bewirtschafteten Almen im Großarltal nach Hausrezepten der Senner.
Auf den Etappen 14-17 durchs schöne Großarltal
Etappe 14 (Bad Gastein - Hüttschlag): 16,4 km | 8:30 Stunden
Für uns die schönsten Etappen auf dem Salzburger Almenweg
Auf Etappe 14, welche vom Kötschachtal in Bad Gastein nach Hüttschlag führt, wandert Ihr auf den Spuren von Erzherzog Johann. Der Start dieser Tour hält gleich zu Beginn im Kötschachtal einen steilen Anstieg für die Wanderer parat. Dieser Anstieg führt auf die Poserhöhe und ehe Ihr Euch verseht, habt Ihr bereits 450 Höhenmeter zurückgelegt.
Zeit zum Auftanken.
Auf der Poserhöhe angekommen, genießt Ihr einen herrlichen Ausblick über das Gasteinertal. Das Alpenhaus Poserhöhe und der dazugehörige Spielplatz laden zur Pause ein.
Nach der Poserhöhe geht Ihr geradeaus weiter zur Toferscharte. Dieses Stückchen ist etwas gemütlicher als der Beginn der Tour und Ihr könnt hier sehr schön die verschiedenen Vegetationsstufen beobachten – vom Wald zum Krüppelwald und schließlich zu den offenen Weideflächen. Nun folgen die letzten 200 Höhenmeter, welche abschließend noch einmal intensiver sind. Oben angekommen erwartet Euch ein traumhafter Blick auf Bad Gastein.
Zeit zum Durchatmen.
Der Salzburger Almenweg führt nun wieder talwärts in Richtung Harbachalm. Wenn Ihr noch Power habt, dann empfehlen wir den Aufstieg auf den Gamskarkogel – den höchsten Grasberg Europas. Von diesem Berg habt Ihr eine bildschöne Aussicht auf die gesamte Kette der Hohen Tauern bis zu den nördlichen Kalkalpen. Um den Abstieg gestärkt antreten zu können, kehrt Ihr in der Hütte am Gipfel des Gamskarkogels ein.
Der Weg führt weiter über einen schönen Wanderweg abwärts zur Toferscharte und über die nicht bewirtschaftete Tofernalm, bis zur darauffolgenden Harbachalm.
Hier habt Ihr wieder Zeit zum Genießen.
Selbstgemachte Köstlichkeiten wie Käse, Brot und Wurst sind perfekt für eine herzhafte Jause. Früher diente diese Hütte sowie das gesamte Gebiet der Reiteralm dem Kupferabbau.
Gelber Enzian im Topfenalmgebiet
Das große Vorkommen an gelbem und punktiertem Enzian hat das Tofernalmgebiet so bekannt gemacht. Die Wurzeln dieses im Volksmund „Enzianwurz“ genannten Gewächses sollen eine besondere Heilwirkung bei Magen- und Darmerkrankungen haben. Diese Enzian-Pflanzen stehen unter strengem Naturschutz und sollten auf keinen Fall ausgerissen und als Souvenir mitgenommen werden.
Beim Abstieg von diesem schönen Fleckchen, kommt Ihr an einer kleinen Kapelle vorbei. Diese Kapelle wurde zum Dank für eine wieder gesundete Frau eines Jägers errichtet und unterstreicht somit die Mythen rund um diese wunderschönen Enzian-Pflanzen.
Nach dem letzten Stück, das Euch über den Güterweg führt, kommt Ihr in Hüttschlag an. Nehmt den Postbus zurück nach Großarl – der letzte Bus fährt Mo-Fr um kurz nach 18 Uhr, am Sa-So um kurz nach 17 Uhr ab der Ortsmitte von Hüttschlag.
Zurück in Großarl ist Zeit zum Ausruhen im Berg-Leben.
Etappe 15 (Hüttschlag - Draugsteinalmen): 15 km | 8:00 Stunden
Fahrt morgens mit dem Postbus von Großarl nach Hüttschlag.
Vom Ortszentrum in Hüttschlag führt Euch der Weg Richtung Talschluss. Zu Beginn dieser Tour kommt Ihr an der Wolfaukapelle und dem dahinter gelegenen Wasserfall vorbei. Ein kurzer Abstecher und ein kurzes Innehalten lohnen sich auf alle Fälle. Auf der Straße geht es nun weiter bis zum Ortsteil Karteis, wo Ihr eine weitere Kapelle findet. Nun geht es runter von der Straße und ab auf den Wanderweg, der Euch zur unbewirtschafteten Hallmoosalm führt.
Erfrischung am Brunnen
Ab hier folgt ein kurzes Stück Güterweg, von welchem Ihr aber gleich wieder in Richtung Karteisalm abzweigst. Du wirst an einem hübschen Brunnen vorbeikommen, aus welchem Du gerne einen kräftigen Schluck nehmen darfst – das Wasser hat hier im Tal überall Trinkwasserqualität.
Der Weg auf das Karteisörl führt Euch über die schönen saftigen Almwiesen, welche zur Zeit der Almrosenblüte am schönsten sind. Von hier aus habt Ihr einen tollen Blick auf den sagenumwobenen Tappenkarsee, den größten Bergsee der Alpen. Dieser soll unterirdisch mit dem Schuhflickersee verbunden sein, das besagt eine Sage …
Alles, was Dein Wanderherz begehrt!
Schaut´s Euch um! Vor Euch liegt der wahrlich mächtige Draugstein, hinter Euch die Dreitausender der Hohen Tauern und unter Euch der beeindruckende Tappenkarsee. Einfach traumhaft schön! Der Abstieg zur Tappenkarseehütte führt Euch über einen gemütlichen Almenweg. Die Tappenkarseehütte ist eine Alpenvereinshütte, in welcher die selbstgemachten Köstlichkeiten den Wanderhunger stillen.
Pflanzen der Bergwelt
Die Tour führt Euch weiter entlang des Tappenkarsees zur Tappenkarseealm, gefolgt von einem Aufstieg zum Aussichtspunkt Draugsteintörl auf 2.077 Höhenmetern und dem darauf folgenden Abstieg zu den Draugsteinalmen. Ein besonderes Markenzeichen dieser Gegend ist die wunderschöne Flora und Fauna. Aufgrund des Kalksteins wachsen hier viele verschiedene Arten von Blumen, was zu einem herrlichen Farbenspiel führt.
Übernachten auf der Alm
Auf der Draugsteinalm stehen gleich 2 Almhütten mit ihren Köstlichkeiten zur Wahl. Lasst Euch die Schmankerl aus eigener Produktion schmecken, wie etwa Käse, Brot, Speck und den selbstgebrannten Schnaps.
Etappe 16 (Draugsteinalmen - Ellmaualm): 8,3 km | 4:00 Stunden
Nach einem herzhaften Frühstück auf einer der Draugsteinalmen kann der Wandertag beginnen und zwar bergwärts zum Filzmoossattel. Die Draugsteinalmen sind über die Hallmoosalm auch direkt erreichbar, plant in diesem Fall weitere 1,5 Stunden für den Aufstieg ein.
Ca. 50 Meter über dem Filzmossattel befindet sich die Filzmooshöhe mit einem sehr speziellen Gipfelkreuz, welches Wanderer immer wieder in seinen Bann zieht.
Umdrehen lohnt sich!
Dreht Euch an dieser Stelle um und bewundert den majestätischen Draugstein, der über das gesamte Ellmautal zu wachen scheint. Dem Lehm dieses Kalkberges werden heilende Kräfte nachgesagt. Fall Ihr den besteigen mögt, dann kalkuliert ca. 1-1,5 Stunden zusätzlich für den Auf- und Abstieg des imposanten Kalkstocks für diesen Tag ein.
Der weitere Almenweg führ talwärts zur Filzmoosalm, vorbei an vielen Zirbenbäumen, die charakteristisch sind für das Ellmautal.
Idylle auf der Filzmoosalm
Die Almhütte auf der Filzmoosalm ist umgeben von unberührter Naturlandschaft. Begrenzt sind die weit auslaufenden Almmatten und Almböden nur von den grasbedeckten Berggipfeln und den schroffen Kalkstöcken des Draugsteins.
Genieße die Natur, während Ihr Euch mit den selbstgemachten Köstlichkeiten stärkt.
Ziegenmilchprodukte auf der nächsten Alm
Wandert weiter vorbei an der Achtalm und über den sogenannten „Fleischgraben“ bis hin zur Loosbühelalm. Die Geschichte der „neuen“ Loosbühelalm, auch Klausalm genannt, reicht zurück bis ins Jahr 2010. Nach einem großen Brand wurde diese Almhütte neu errichtet und ist speziell für Freunde von Ziegenmilch seither ein Geheimtipp. Probiert von den selbstgemachten Köstlichkeiten der Sennleute und entspannt in der Sonne.
Auf dem Weg zur Weißalm
Der gemütliche Wegabschnitt führt zur Jahrhunderte alten Weißalm, welche in den Jahren 1998-2001 von Grund auf restauriert wurde und trotzdem an die Lebensweise früherer Generationen erinnert. Ein besonderes Schauspiel ist die originalgetreue Zubereitung des Sauerkäses auf der offenen Feuerstelle der Almhütte. Genießt in diesem urigen Ambiente auch selbst gemachtes Bündner Fleisch, Wurst und Käse.
Übernachten in den Bergen
Eine weitere gemütliche Passage auf dem Salzburger Almenweg bringt Euch zur Ellmaualm, wo wiederum das Wanderherz mit Köstlichkeiten beglückt wird. Langt noch einmal kräftig zu und genieße das herrliche Bergpanorama, bevor die Sonne untergeht. Übernachtet in den Bergen oder steigt nach Grund bei Grundlehen im Ellmautal ab und plant hierfür weitere 1 ¼ Stunden ein. Die Postbuslinie 541 fährt von Grundlehen nach Großarl.
Etappe 17 (Ellmaualm - Wagrain): 15,3 km | 7:00 Stunden
Freut Euch bei der 17. Etappe des Salzburger Almenweges, auf weite Talkessel, urige Hütten und bunt blühende Wiesen. Nach der Übernachtung auf der Ellmaualm solltet Ihr den Sonnenaufgang in den Bergen genießen und nach dem Frühstück die Wanderschuhe schnüren. Von Großarl aus erreicht Ihr den Ausgangspunkt über das Ellmautal.
Der Wanderweg führt Euch vorbei an der nicht bewirtschafteten Henerbichlalm, über das Spatkar und die Spatalmen, bis zur Kleinwildalm. Die Spatalmen sowie die Kleinwildalm sind nicht bewirtschaftet. Lasst Euch vom bezaubernden Ausblick auf den Hochkönig und das Tennengebirge begeistern.
Auf zu einer der urigsten Hütten im Alpenraum
Nach der Kleinwildalm steigt Ihr zur Großwildalm ab, auf welcher Euch die Sennleute bereits mit selbstgemachten Köstlichkeiten erwarten! Nach der Stärkung geht es weiter auf dem Forstweg in Richtung Karseggalm, einer der urigsten Hütten im gesamten Alpenraum. Mit ihren bereits 400 Jahren zählt sie gleichzeitig zu einer der ältesten Hütten.
Beim Eintreten fällt einem als erstes der mit Baumrinde und Lehm ausgelegte Boden auf. Auch die Küche hält Überraschungen parat, wie etwa die offene Feuerstelle, welche früher in der so genannten „Wehstatt“ üblich war.Eine Großarltaler Spezialität gibt’s nur hier
Auf der Karseggalm wird eine Spezialität des Großarltales hergestellt: der sogenannte Knetkäse. Diese Spezialität bekomm Ihr nur auf der Karseggalm, da es zur Herstellung einer offenen Feuerstelle bedarf, die nur hier zu finden ist. Einmal pro Woche lassen sich die Sennleute bei der Herstellung dieser Spezialität über die Schultern schauen. Eine weitere Überraschung erwartet Euch im „Obergeschoss“ dieser Almhütte: Anstatt in Betten wird hier noch traditionell in Heu geschlafen.
Lebensfreude im Pongau
Weiter geht es auf dem Salzburger Almenweg zur Unterwandalm, auf der des Öfteren musiziert und gesungen wird! Während Ihr Eure Jause genießt, kann es sein, dass der Senner höchstpersönlich etwas auf seiner Ziehharmonika vorspielt.
Auf einem Forstweg gelangt Ihr über die Muggenfeldalm zur Maurachalm auf 1.620 Höhenmetern, der nördlichsten Alm im Großarltal. Und auch hier mögen die Senner die Lieder der Berge.
Von der Maurachalm führt der Salzburger Almenweg auf 1.620 Höhenmetern über den Sonntagskogel zur Grafenbergbahn. Mit dieser gelangt Ihr nach Wagrain.